Radicant stellt den Betrieb ein: Was Sie wissen müssen

Die digitale Bank radicant, bekannt für ihren nachhaltigen Ansatz und die Zusammenarbeit mit der Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB), hat am 11. November 2025 die Einstellung ihrer gesamten Geschäftstätigkeit bekannt gegeben.

Das Ende des radicant-Abenteuers

Der Verwaltungsrat der radicant bank ag hat in Abstimmung mit der BLKB beschlossen, alle Bankaktivitäten einzustellen – einschliesslich der Tätigkeiten der radicant holding ag und der radicant business services ag.

Diese Entscheidung folgt auf das Scheitern der Gespräche, eine Käuferin oder ein tragfähiges Fortführungsmodell zu finden, nachdem die BLKB ihren Rückzug Ende September 2025 angekündigt hatte.

Gründe für das Aus

Trotz umfangreicher Restrukturierungs- und Sparmassnahmen konnte das Geschäftsmodell von radicant nicht nachhaltig gesichert werden.

Mit der Ambition gestartet, eine 100 % digitale und nachhaltige Bank zu sein, bot radicant ein Konto in CHF sowie eine Visa-Debitkarte an, erreichte jedoch nie eine kritische Grösse auf dem Schweizer Markt – der bereits stark umkämpft ist durch Anbieter wie Alpian, Neon, Yuh oder Zak.

Was passiert mit dem Geld der Kundinnen und Kunden?

Die Kundeneinlagen bleiben vollständig geschützt, gemäss der Schweizer Einlagensicherung bis zu CHF 100’000 pro Kunde.

Die Bank gibt an, dass derzeit Übertragungslösungen auf andere Institute geprüft werden, um einen geordneten Übergang sicherzustellen.

Eine koordinierte Schliessung mit der BLKB

Die Basellandschaftliche Kantonalbank als Hauptaktionärin von radicant koordiniert den Schliessungsprozess.

Die radicant-Teams sorgen weiterhin für Kundendienst und transparente Kommunikation mit den Nutzerinnen und Nutzern, bis die Kontoübertragungen abgeschlossen sind.

Ein Signal für den Schweizer Neobank-Markt

Diese Ankündigung bestätigt die Herausforderungen des Schweizer Neobank-Marktes, in dem sich nur wenige Banking-Apps dauerhaft etablieren konnten.

Die Kundinnen und Kunden von radicant werden daher bald zu anderen Anbietern wechseln müssen – etwa zu Alpian, Neon, Yuh oder Zak – je nach ihren Bedürfnissen (Mehrwährung, Investieren, Nachhaltigkeit oder Premium-Services).

🔍 Zusammenfassung

  • Radicant stellt alle Aktivitäten ein.
  • Kundeneinlagen bleiben geschützt.
  • Übertragungslösungen werden vorbereitet.
  • Die Abwicklung erfolgt in Abstimmung mit der BLKB.
  • Die starke Konkurrenz anderer Neobanken hat das Aus beschleunigt.

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